Ehre wem Ehre gebührt – Sonja Maier würdig geehrt

Im Zuge einer Veranstaltung des Evangelischen Militärpfarramtes Laage wurde der Leiterin des Hauses Kranich in Zinnowitz, auf der Insel Usedom, eine besondere Ehre zu teil. Aus den Händen des Standortpfarrers für den Fliegerhorst in Laage, Militärdekan Martin Jürgens, erhielt Frau Sonja Maier die  Dankurkunde des Evangelischen Militärgeneraldekans, Matthias Heimer. Seit vielen Jahren ermöglicht die engagierte Leiterin des Hauses, gemeinsam mit ihrem Team, Soldaten und deren Familien Auszeiten auf Deutschlands schönster Insel.

Frau Maier und Militärdekan Martin Jürgens. Foto: André Stache

Unter der Leitung von Frau Maier wurde das fast 35 Jahre alte Haus Kranich nach einigen unruhigen Jahren in ruhige Zeiten geführt und auch für die Zukunft wettbewerbsfähig gemacht. Militärdekan Jürgens sagte im Zuge der Verleihung: “Die repräsentative Urkunde und das dazugehörige Präsent sind ein Akt der Wertschätzung Ihrer Tätigkeit. Gleichzeitig soll es aber auch dahingehend verstanden werden, dass die wichtige und wertvolle Arbeit wahrgenommen wird.“ Das Haus Kranich ist eine Einrichtung der Geistlichen Stiftung St. Georg und St. Spiritus zu Pasewalk.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

Wir gehn in den Advent

Einer langen Tradition folgend, lud das Evangelische Militärpfarramt Laage Familien zur Familienrüstzeit am 1.Adventswochenende nach Zinnowitz, auf Deutschlands Sonneninsel Usedom, ein. Neben den Andachten und vielen Gesprächen zum Thema „Adventszeit – Zeit für uns alle“ überraschte Militärdekan, Martin Jürgens, seine fast 40 Rüstzeitteilnehmer mit Bastelaktionen rund um die Adventszeit. Kreativität und Geschicklichkeit sorgten dafür, dass alle Familien selbstgebastelte Sterne mit nach Hause nehmen konnten. Der Höhepunkt des Familienwochenendes war  in diesem Jahr der Rezitationswettbewerb. Insgesamt 8 tolle Beiträge begeisterten die Rüstzeitteilnehmer. Dabei wurde musiziert, rezitiert und gesungen. Die Wettbewerbsteilnehmer beeindruckten mit ungeahnten Talenten und ganz viel Kreativität. Nach dem Wettbewerb konnte eine ausgewählte Jury die Platzierungen festlegen und die Gewinner den neugierigen Zuschauern übermitteln. Nach einstimmigem Urteil gewann die 8-jährige Hedy den Wettbewerb. Ihr emotional vorgetragenes Weihnachtslied überzeugte die Jury am meisten.

Militärdekan Martin Jürgens mit den Siegern des Rezitationswettbewerbes. Foto: André Stache

Natürlich wurde auch wieder gemeinsam gesungen, Sport getrieben und bei ausgiebigen Spaziergängen das Leben genossen. In der emotionalen Abschlussrunde wurde allen bewusst, dass diese gemeinsamen Wochenenden sehr wertvoll sind, und die Anwesenden sprachen den Organisatoren ihren persönlichen Dank aus. Ein besonderer Dank gilt abschließend den Frauen und Männern um Sonja Maier, der Leiterin des Hauses Kranich, in Zinnowitz. Alle Mitarbeiter hatten immer ein offenes Ohr für die Rüstzeitgemeinde und bereiteten den Familien ein Zuhause für ein ganzes Wochenende auf der Insel Usedom.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

3. Salzlauf bittet ins Recknitztal

Der „Salzlauf Bad Sülze – Marlow“ ist ein Projekt des Recknitztallaufvereins Eixen e.V. aus der vorpommerschen Gemeinde Eixen, der sich mit dem Recknitztallauf schon einen Namen gemacht hat. Gefahren, gelaufen und gewalkt wird auf der Alten Salzstraße zwischen Bad Sülze und Marlow. Start und Ziel befinden sich in der Kurstadt Bad Sülze, doch die Halbmarathonstrecke führt bis ins Zentrum von Marlow um die Kirche-über den Marktplatz und erst dann zurück durchs Recknitztal bis ins Ziel.

Juliane Göllnitz im Ziel. Foto: André Stache

In diesem Jahr führte die zum Teil von Frost und Schneegriesel glatte Wettkampfstrecke über befestigten meist asphaltierten Untergrund auf dem Radweg Bad Sülze – Marlow. Und natürlich war auch der Sportclub Laage stark vertreten und lieferte zum Teil sehr gute Ergebnisse ab. So konnte die 13-jährige Johanna Heuck den 5 Kilometer Lauf bei den Frauen nach 22,42 Minuten gewinnen. Aber auch der 3.Rang von Marcel Raith in der Männerwertung ist unbedingt erwähnenswert. Nach 19,44 Minuten stürmte der 42-jährige ins Ziel. Auch ist der 3.Rang im Halbmarathonlauf von Sophia Heuck in der Damenwertung beachtenswert. Nach 1;45,44 Stunde beendete die 43-jährige ihren Lauf über die 21,095 Kilometer. Herausragend ist dennoch die Leistung der 16-jährigen Juliane Göllnitz . Sie siegte im 10 Kilometer Lauf der Frauen nach sehr ordentlichen 44,15 Minuten. Insgesamt konnte die Laager Laufgruppe mit ihrem Teamergebnis absolut beeindrucken. Neben den schon erwähnten Gesamtsiegen gab es weitere 10 Altersklassensiege und weitere 10 Podestplätze. Anzumerken bleibt, dass  die Idee des Laufes beinhaltet, Grenzen nicht nur in den Köpfen oder auf dem Papier, sondern auch im ganz normalen Leben zu überwinden. Das ist dann Integration, Inklusion und Teilhabe, für alle die Freude am gemeinsamen Sport haben. Unter dem Titel „Grenzen überwinden & Regionen verbinden“ sind besonders Läufer & Walker mit Handicap eingeladen, sich auf den Weg zu machen und sich auf eine der vielen Strecken zu wagen. Das Ziel des Recknitztallaufvereins ist es jedoch, keineswegs eine Behindertensportveranstaltung zu entwickeln. Lediglich die Rollstuhlfahrer haben eine eigene 2km u. 5km Strecke, alle anderen Läufer & Walker, mit und ohne Handicap, gehen gemeinsam auf die 2km, 5km, 10km oder Halbmarathonstrecke. Während der Veranstaltung ist das fast keinem aufgefallen und damit ist das Ziel der Veranstalter in vollem Umfang erreicht worden.

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Laager Läufer mit Höchstleistungen im Schatten des Wilden Kaisers

Am frühen Mittwochmorgen, den 05.10.2022, machten wir, eine kleine ausgedünnte Scharr von Läufern aus dem Recknitztal, uns auf den Weg in das hohe österreichische Voralpenland nach Söll am Fuße des Wilden Kaisers. Bekannt ist die Region unter anderem durch die Serie „Der Bergdoktor“. Die Herausforderung bestand darin, innerhalb von 3 Tagen Läufe über Distanzen von 10 bis 42 km zu bewältigen. Schon bei der Ankunft wurden wir bei schönstem Wetter von der atemberaubenden Bergkulisse empfangen. Nach einer Wandertour am Donnerstag, bei der wir uns mit der Höhenluft und den anstehenden Herausforderungen vertraut gemacht haben, dämmerte uns das Ausmaß unserer Unternehmung. Nach kurzer Eingewöhnung am Freitagmorgen mit einem Ausflug um den romantischen Hintersteiner Bergsee startete für uns alle am frühen Freitagabend die erste Challenge. Es galt für uns, einen 3,3 km langen Rundkurs um Söll 3-mal zu absolvieren. Eine Runde hatte ca. 100 hm.  Die Strecke war gesäumt von sportbegeisterten Einheimischen. Am Start zeigte sich, dass wir nicht die einzigen verrückten aus der Norddeutschen Tiefebene waren. Einige bekannte Gesichter aus der heimischen Laufszene wurden im Starterfeld gesichtet. Nach einer kurzen Zeit der Erholung waren alle erleichtert, dass mit Ronny, nur der Initiator dieser Unternehmung, sich am Samstagmorgen auf die Strecke des Kaisermarathons begab. Diese Panoramastrecke war gespickt mit ca. 2300 hm und Highlights wie dem Durchlaufen des Restaurants Tanzbodenalm und die Durchquerung des Hexenwassers am Fuße der hohen Salve. Während Ronny an seine persönlichen Grenzen ging, ließen wir uns als seine Weggefährten es nicht nehmen, an mehreren Stationen ihn lautstark und unverwechselbar (unser Huuuu-Girl Petra) zu unterstützen. Die krankheitsbedingten Daheimgebliebenen konnten die Strecken per Live-Tracking verfolgen. Nach zermürbenden 6:37 h konnten wir Ronny im Ziel, dem höchsten Punkt der Strecke auf der Hohen Salve, bejubeln. Als Lohn konnte er die „Medal of Hornor“ (eine von 3 wunderschön gestalteten Finisher-Medaillen) in Empfang nehmen.

Fotos: SC Laage

Zurück in unserem Regenerationszentrum ließen wir den Tag gesellig und kulinarisch Revue passieren. Am nächsten Morgen standen wir leistungsbereit und voller Vorfreude wieder geschlossen als Einheit an der Startlinie. Es galt, die 23 km lange Trailstrecke mit nicht weniger als 1200 hm, um den Pölven, zu bezwingen. Auch diese Strecke hatte viele wunderschöne Besonderheiten zu bieten. Dabei seien erwähnt, eine naturnahe, schmale, anspruchsvolle Laufstrecke mit Serpentinen und einem Wasserfall, sich öffnenden Weitblicken in Tälern und einem ausschließlich für den Wettkampftag geöffneten Steinbruch. Neue Motivation brachte eine im Steinbruch aufspielende Blaskapelle. Nach dem Erklimmen des höchsten Punktes des Trails, dem Juffinger Jöchl, ging es auf eine anstrengende, unwegsame Downhill-Etappe quer durch den Wald. Glücklich und überwältigt vom Erlebten teilten wir im Ziel unsere Eindrücke und freuten uns über eine weitere Finisher-Medaillie. Zusammenfassend bleibt festzuhalten „es war schön, es war wunder wunder schön!“

RB,OG,KM,OR, PB

28. Stralsunder Hochschullauf – 19 Podestplätze für den SC Laage

Der Herbst hatte Mecklenburg-Vorpommern fest im Griff und trotzdem starteten fast 300 Ausdauersportler beim 28.Hochschullauf in Stralsund.
Durch die wunderschöne Herbststimmung hatte der Lauf seinen Charme und auch der leichte Wind passte gut zum äußeren Rahmen, denn die Läufe sind immer wieder sehr anstrengend und verlangen alles von den Athletinnen und Athleten ab.
Als Hauptstrecke wurde ein 10 Meilenlauf angeboten. Als Wendestrecke über befestigte und wenig befahrene Wege konnten die Aktiven auf der 16,1 Kilometer langen Wettkampfstrecke die Natur genießen und sich im Ziel auf dem Gelände der Fachhochschule feiern lassen. Stärkster Laager Läufer war der 30-jährige Ole Reinhold. Nach 1;03,33 Stunde erreichte der Recknitzstäder das Ziel. Schnellste Frau der Laager Fraktion wurde die 40-jährige Sophia Heuck nach 1;18,55 Stunde als Gesamtsiegerin. Die kürzeren Distanzen über 3 km und 8 km wurden jeweils als Wendestrecke absolviert. Einige Steigungen und ein leichter Wind begleiteten dabei alle Sportlerinnen und Sportler.

Marcel Raith nach der Siegerehrung. Foto: SC Laage

Den 8 Kilometer Herrenlauf gewann der 42-jährige Marcel Raith nach 31,45 Minuten sehr überzeugend. Schnellste Frau des SC Laage wurde die 16-jährige Juliane Göllnitz.  Nach 35,23 Minuten lief die Schülerin als Siegerin ihrer Altersklasse ins Ziel. Sehr ordentlich präsentierten sich auch die Mädchen und Jungen in den  3 und 1 Kilometer Rennen. Im Ziel wurden alle Teilnehmer mit Erinnerungsmedaillen bei guter Stimmung und vitaminreicher Läuferverpflegung empfangen. Bei der abschließenden Siegerehrung durften sich die Ausdauersportler des SC Laage dann mehrmals feiern lassen und freuen. Immerhin wurden neunzehn Laager Clubsportlerinnen und  -sportler auf einen Podest-Platz gebeten. Am Ende konnte sich der Sportclub Laage außerdem bei der Auswerteveranstaltung in diesem Jahr über das obligatorische Fass Bier als teilnehmerstärkster Verein freuen.

SC Laage

OSPA-Stadtlauf kurz vor dem Weihnachtsfest

Wenige Tage vor dem Weihnachtsfest bittet die Laufgruppe des Sportclubs Laage in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der  Ostseesparkasse zum letzten gemeinsamen Volkslauf des Jahres. Ohne den sonst üblichen Wettkampfdruck werden die Läufer und Walker, unter Führung ortskundiger Ausdauersportler, Strecken von 3 km, 6 oder 10 Kilometern, in kleinen Gruppen gemeinsam bewältigen. Auf eine Zeitnahme oder Wertung wird dabei völlig verzichtet.
Auf ihren Trainingsstrecken werden die Recknitzstädter in unterschiedlichen Geschwindigkeiten die wunderschöne Altstadt mit dem Rathaus, der Stadtscheune und dem Wasserturm anlaufen, aber auch die neueren Wohngebiete Schwednißtannen, Camp Wiese und Pahl Stücke gehören in das zünftige Laufprogramm. Damit werden die Laager Clubläufer  für Stadtführungen der besonderen Art sorgen.

Das Foto zeigt Stadtläufer vergangener Jahre. Foto: Ralf Sawacki

Alles im Sinne einer öffentlichen Trainingseinheit. Im vergangen Jahr nutzten über einhundert Läuferinnen und Läufer sowie die engagierten Walkerinnen und Walker des Sportclubs Laage diesen sportlichen Jahresabschluss vor dem großen „Futtern“ in der Weihnachtszeit. Im Anschluss an die sportliche Betätigung können sich dann alle Aktiven bei Kaffee, Tee, Kuchen und Obst stärken.
Auf Grund des besonderen und langjährigen Engagements der Ostseesparkasse  darf sich jeder Teilnehmer über eine attraktive Medaille und eine Urkunde freuen. Den Abschluss bildet eine Läufertombola mit ansprechenden Preisen.
Jetzt gilt es, nur noch zu trainieren und dabei zu sein, am 18. Dezember 2022, um 10.00 Uhr! Start und Ziel des 9.OSPA-Stadtlaufes in Laage befinden sich direkt an der Recknitzsporthalle, an der B 108. Die Anmeldung ist ab 09.30 Uhr möglich.

SC Laage

Entwicklung der Laufbewegung in Mecklenburg-Vorpommern

Laufbewegung in M-V bis 1975 ohne große Bedeutung
Den Beginn der Laufbewegung in Mecklenburg-Vorpommern bzw. in den drei Vorgängerbezirken Rostock, Schwerin und Neubrandenburg kann man auf die Zeit ab 1975 datieren. Vorher gab es bereits einen staatlich geförderten starken Leistungs- und Spitzensport in den Leistungssportclubs Rostock, Schwerin und Neubrandenburg auch im Langstreckenlauf. Daneben gab es einige junge wettkampf- und leistungsorientierte männliche Langstreckenläufer in den sonstigen Sportgemeinschaften, die sich ihre Startmöglichkeiten bei den wenigen für sie in der DDR oder im sozialistischen Ausland angebotenen Bahn-, Straßen- oder Geländeläufen suchen mussten. Der Breiten- bzw. Volkslaufsport war bis dahin fast bedeutungslos. Zwar gab es ab 1967 die „Lauf dich gesund“- Bewegung und ab 1973 die Meilenbewegung „Eile mit Meile“, wobei es gelang, größere Teile der Bevölkerung vor allem bei Betriebssportfesten und sogenannten „Sportfesten der Werktätigen“ an den Start zu bringen, aber das waren lediglich sporadische Laufwettbewerbe. Hier ging es meist nur über vergleichsweise kurze Laufstrecken bis 2 km, wobei die erreichten Laufzeiten untergeordnet waren. Die Freude am Laufen in der Gemeinschaft sollte entscheidend sein und entwickelt werden.

Beginn der Ära Rennsteiglauf als entscheidender Impuls für die Laufbewegung
Einen entscheidenden Impuls für die Laufbewegung, auch im heutigen Mecklenburg-Vorpommern, gab es Mitte der 1970er Jahre mit Beginn der Ära Rennsteiglauf in Thüringen. Der Rennsteiglauf als Laufevent außerhalb der damals vom DTSB gewollten und geförderten Sportbewegung faszinierte vor allem die jungen Menschen in und außerhalb der Sportvereine, obwohl der Lauf damals die für damalige Verhältnisse gewaltige Länge von 75 km auf schwierigem Terrain hatte, erst später kam der 45km-Lauf dazu, noch viel später der Halbmarathon. Die Teilnahme am Rennsteiglauf war für viele ein Traum. Dazu musste man allerdings hart trainieren, um dort gut abzuschneiden bzw. den Lauf zumindest gut zu überstehen.
In dieser Zeit wurden auch im heutigen Mecklenburg-Vorpommern viele Laufgruppen gegründet, in denen ein organisiertes Lauftraining gepflegt wurde. Die Laufgruppen integrierten sich grundsätzlich in bestehende Sportvereine und damit auch in das bestehende Sportsystem der DDR. Das hatte neben der Tatsache, dass man nur so an eine der begehrten Startkarten für den Rennsteiglauf herankam, auch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass man so die Trainingsmöglichkeiten und vor allem die finanziellen Hilfen der Sportvereine, die in der DDR durch Betriebe und Verwaltungen erheblich gestützt wurden, in Anspruch nehmen konnte.
In allen damaligen Kreisen der drei Nordbezirke wurden in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre  Straßen-, Gelände- und Bahnläufe für Breitensportler organisiert, an denen vor allem die leistungsorientierten, in Sportvereinen organisierten jüngeren männlichen Läufer teilnahmen. In den 80er Jahren kamen dann mehr und mehr weibliche Teilnehmer dazu. Die Streckenlängen bei diesen lokalen Läufen betrugen meist zwischen 10 und 20 km. Sehr beliebt waren die Stundenläufe auf den damaligen Sportplatzaschenbahnen, die in großer Zahl organisiert wurden und die in erheblichem Umfang auch Laufanfänger anzogen.
In Verbindung mit den damaligen Bezirksfachausschüssen (BFA) für Leichtathletik wurden ab 1978 in allen drei Bezirken des heutigen Mecklenburg-Vorpommern die sogenannten Ranglistenlaufe als Vorläufer des heutigen LVMV-Laufcups durchgeführt, an denen die in Leichtathletikvereinen bzw. Laufgruppen organisierten aktiven Läufer um Wertungspunkte in allen Altersklassen der Erwachsenen kämpfen konnten. Die zu absolvierenden Streckenlängen lagen allgemein zwischen 10 km und Marathon. Jeder Bezirk bemühte sich um eigene Laufhöhepunkte. Im Bezirk Rostock waren das zunächst die Städteläufe mit Hunderten von Teilnehmern, in Schwerin kam etwas später der Fünf-Seenlauf dazu, dessen Starterzahl gleich die Tausendergrenze überschritt.

Starke Entwicklung der Laufbewegung in den 1980er Jahren.
In den 1980er Jahren wuchs das Laufangebot beträchtlich. Dabei handelte es sich zum großen Teil um kombinierte Straßen-und Volksläufe im Sinne der heutigen Definition mit exakt vermessenen, bestenlistenreifen Strecken. Das erreichte Leistungsniveau bei den Breitensportlern stieg ständig an, sowohl in der Breite als auch in der Spitze, was zunächst vor allem auf die jüngeren männlichen Läufer, ab Mitte der 80er Jahre dann auch auf die mittleren männlichen Altersklassen M40 und M45 und die jüngeren Altersklassen der Frauen zutraf. Noch heute kann man an den ewigen Bestenlisten im Straßenlauf und an den registrierten AK-Bestleistungen für Mecklenburg Vorpommern ablesen, dass in dieser Zeit bis Anfang der 90er Jahre speziell in diesen Altersklassen nicht nur im Spitzen- sondern auch im Breitensportbereich ein hohes Leistungsniveau erreicht wurde. Der Anteil der noch älteren Senioren und Seniorinnen blieb zunächst bescheiden.

Schwierige Umstrukturierung nach der deutschen Wiedervereinigung

Zu Beginn der 1990er Jahre nutzten viele wettkampforientierte Breitensportläufer in Mecklenburg-Vorpommern zunächst die neu gewonnene Reisefreiheit zu Starts in den alten Bundesländern sowie im westlichen Ausland. Das Laufgeschehen im eigenen neu gegründeten Bundesland geriet etwas ins Hintertreffen. Zudem kam es in den bisherigen Sportvereinen zu erheblichen Umstrukturierungen. Die bisher automatisch zufließenden erheblichen finanziellen Mittel der Großbetriebe und staatlichen Einrichtungen flossen nicht mehr, jeder Verein musste ums Überleben kämpfen. Die Mitgliedsbeiträge wurden meist drastisch erhöht.  Es ging auf Sponsorensuche, was im ärmsten deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern nicht einfach war. Eine Reihe von Vereinen schaffte den Überlebenskampf nicht; auch einige Laufgruppen und mit ihnen einige von diesen Laufgruppen organisierte Laufveranstaltungen verschwanden. Dafür entstanden ungefähr ab Mitte der 90er Jahre neue Laufgruppen und mit ihnen auch nach und nach viele neue Läufe, so dass man heute auch im kleinen bevölkerungsarmen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern fast an jedem Wochenende mehrere Läufe zur Auswahl hat.

Laufcup als gut genutztes Angebot für leistungsorientierte Läufer/innen
Für die leistungsorientierten Läufer/innen wurde bereits 1991 unter der Regie des neuen Leichtathletikverbandes LVMV der Laufcup M-V für alle Altersklassen der Erwachsenen und der jugendlichen Altersklassen U18/20 (männlich und weiblich) installiert, der die bisherigen Ranglistenläufe der drei Vorgängerbezirke nun für das gesamte Bundesland vereinheitlichte. Ab 2013 konnten auch die Jugendlichen der AK U16 daran teilnehmen. 2015 kam der Nachwuchslaufcup für die noch jüngeren AK U10, U12 und U14 hinzu. Beide Laufcups haben sich bis heute sehr gut entwickelt, wenn man von den erheblichen Beeinträchtigungen durch die Coronapandemie in den Jahren 2020 bis 2022 absieht. Die meisten leistungsorientierten Läufer/innen des Landes, die dem LVMV angehören und ein Startrecht des Verbandes haben, nehmen am Laufcup teil.

Wesentlicher Ausbau des Laufangebots ab den 1990er Jahren
Für die sonstigen Breitensport- bzw. Volksläufer wurden in den 90er Jahren neben vielen kleinen lokalen Läufen und bereits bestehenden Großveranstaltungen wie dem Schweriner Fünf-Seen-Lauf und dem Usedom-Marathon einige neue Laufevents installiert, wie z.B. der Tollensesee-Marathon in Neubrandenburg, der Rostocker Citylauf, die Rostocker Marathonnacht, der Rostocker City-Sport-Abendlauf, der Darßmarathon, der Rügenbrückenlauf, der Kap Arkona-Lauf auf Rügen sowie der Ostsee-Staffelmarathon auf dem Fischland. Alle diese Laufveranstaltungen bestehen heute noch und konnten bisher in allen Jahren bzw. zumindest zeitweise mindestens tausend Breitensportläufer/innen oder noch wesentlich mehr als Teilnehmer begrüßen.
Relativ neu sind auch in M-V die großen Firmenläufe, an denen neben ambitionierten Läuferinnen und Läufern vor allem viele Laufanfänger teilnehmen, die sich zum Teil auch mit mehreren Trainingseinheiten vorbereiten und damit die Laufbewegung bereichern. Diese Firmenläufe gibt es inzwischen in allen größeren Städten des Landes wie Rostock, Schwerin, Wismar, Güstrow, Greifswald und Stralsund. Es sind Staffelläufe für Firmen, Institutionen, Behörden und Vereinen, wobei jeweils mehrere Staffeln gestellt werden können. Jede Staffel hat 3 bis 4 Läufer/innen, die jeweils eine Teilstrecke von 2 bis 4 km zu absolvieren haben.
Der älteste und größte Firmenlauf ist der Rostocker Firmenlauf, der in diesem Jahr 2022 mit insgesamt 2800 teilnehmenden Läuferinnen und Läufern bereits zum 13. Mal ausgetragen wurde.

Gegenwärtige Strukturen des Lauf-Breitensports in M-V

Mehr als in den anderen Bundesländern sind die weitaus meisten Breitensportläufer/innen in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor in Vereinen bzw. Laufgruppen organisiert, die fast alle auch dem Leichtathletikverband M-V angeschlossen sind. Für die leistungsorientierten Läuferinnen und Läufer des Landes sind die vom LVMV veranstalteten Wettkämpfe im Laufcup mit integrierten Landesmeisterschaften im 10 km-Straßenlauf, Halbmarathon- und Marathonlauf sowie im langen Bahnlauf und Crosslauf die wichtigsten Laufveranstaltungen.
Es ist erfreulich, dass sich immer mehr Frauen aller Altersklassen und in letzter Zeit auch viele Kinder und Jugendliche an den Laufwettbewerben und am Laufcup beteiligen. Es zeigt sich, dass überall dort, wo sich engagierte ehrenamtliche Übungsleiter um den Nachwuchs bemühen und ein interessantes freudvolles Training anbieten, wie z.B. im kleinen Ort Laage bei Rostock, auch bei jungen Leuten die Begeisterung für das Laufen geweckt werden kann. Das sollte uns auch optimistisch für die Zukunft machen.
Bemerkenswert ist, dass dennoch der Anteil der älteren Läufer/innen bei unseren Laufveranstaltungen seit Beginn der 90-er Jahre ständig zunimmt. Bei den Teilnehmern am Laufcup M-V ist dies besonders ausgeprägt. 2022 beträgt hier der Anteil der AK M40 und älter  ca. 80% der männlichen Erwachsenen; bei den AK M50 und älter sind es noch über 50%.
Der Anteil der AK W40 und älter beläuft sich auf ca. 75 % der weiblichen Erwachsenen, bei den AK W50 und älter sind es immerhin noch mehr als 40%. Wünschenswert wäre es, wenn speziell der Anteil der jüngeren AK M/WU20 bis M/W35 weiter gesteigert werden kann. Die Beteiligung der weiblichen Läuferinnen an unseren Laufwettbewerben ist seit den 80er Jahren kontinuierlich angestiegen. Beim Laufcup M-V beträgt der Anteil der Läuferinnen zur Zeit ca. 40 %. Ähnlich ist es auch bei den übrigen Laufwettbewerben. Bei unserem Nachwuchslaufcup ist das Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen bereits ungefähr ausgeglichen.

Leistungsniveau im Langstreckenlauf im Bereich des LVMV
Nach subjektiver Einschätzung kann man zur Meinung gelangen, dass das Leistungsniveau bei unseren Breitensport-bzw. Volksläufen gegenüber den 1980er Jahren wesentlich gesunken ist.
Das trifft zweifellos zu, wenn man die mittleren Laufzeiten der Teilnehmerfelder betrachtet.
Hier ist aber zu berücksichtigen, dass die Teilnehmerfelder meistens erheblich größer und älter sind als damals. Es sind eben nicht nur die leistungsorientierten jüngeren Läufer wie damals dabei, sondern es trauen sich auch viele Anfänger und vor allem ältere Senioren und Seniorinnen, auf die Laufstrecke, die mit ihren Laufzeiten früher einen Start nicht gewagt hätten. Jetzt können sie sich auch noch mit relativ mäßigen Laufzeiten im großen Teilnehmerfeld behaupten und das ist auch im Sinne der Laufbewegung.
Dass das Leistungsniveau bei unseren leistungsstärksten Breitensportläufern nach wie vor hoch bzw. sogar noch höher ist als früher, kann man auch aus der aktuellen Liste der LVMV-Landesbestleistungen im Langstreckenlauf erkennen. Bei den Frauen ab der AK W30 wurden alle dort aufgeführten Rekorde und AK-Bestleistungen nach 1990 erzielt, die meisten davon sogar in den letzten Jahren ab 2015. Bei den Männern ab der AK M30 gibt es nur noch wenige Landesbestleistungen aus Zeiten vor 1990; ab der AK M60 wurden alle Landesbestleistungen nach 1990 erzielt, etliche davon in den letzten Jahren ab 2015.
Dass die meisten Rekorde und AK-Bestleistungen bei den Jugendlichen und den AK M20 und W20 noch aus DDR-Zeiten oder aus Zeiten kurz nach der Wiedervereinigung stammen, liegt daran, dass sie fast ausnahmslos von Läuferinnen und Läufern erzielt wurden, die damals in den drei großen Leistungssportclubs des Landes unter profiähnlichen Bedingungen leben und trainieren konnten. Diese guten Bedingungen gibt es heute in M-V, zumindest für den Laufbereich, nicht mehr. Eine Verbesserung dieser Leistungen ist nur realistisch, wenn sich die Förderbedingungen für den Leistungs- bzw. Hochleistungssport im LVMV auch im Bereich Langstreckenlauf wesentlich, gegenüber den heutigen Verhältnissen, verbessern.

Herbert Stromeyer / Andre Stache

November 2022

Die Fotos:

  1. Laufgruppe des SC Laage im Jahr 2021
  2. Citylauf in Rostock
  3. der fast 70-jährige Klaus Dieter Mauck beim City Lauf in Rostock

Fotograf: Ralf Sawacki

Landestitelkämpfe in Rostock – toller Sport für jung und alt

Am 1.Samstag im November finden seit einigen Jahren die Landesmeisterschaften im Crosslauf statt. In diesem Jahr war der TC Fiko Rostock Gastgeber und die mehr als 430 Aktiven aus ganz Mecklenburg Vorpommern konnten sich auf eine attraktive Wettkampfstrecke im Barnstorfer Wald freuen. Die tolle Herbststimmung und gut gelaunte Zuschauer sorgten dann vom ersten Lauf, um 9.30 Uhr, bis in den Nachmittag für eine gute Stimmung. Der toll aufgelegte Moderator tat seinen Teil dazu bei. Aber auch die Organisation der Veranstaltung war sehr ansprechend und die Rostocker konnten in allen Punkten überzeugen.

Das Foto zeigt den Start des Hauptlaufes. Foto: Hannes Kuntermann

Der Sportclub Laage konnte insgesamt 57 Läuferinnen und Läufer an den Start bringen und mit der 19-jährigen Joelina Raith, dem 56-jährigen Dirk Bockelmann, dem 60-jährigen Heinz-Peter Zettel und Herta Göllnitz in der Klasse der über 80-jährigen Frauen vier Landesmeistertitel erkämpfen. Vize-Landesmeister wurden Stella Grobbecker (W20), Sandra Murr (W40), Yvonne Lübs (W45) und der 36-jährige Steffen Schirmer. Bronzemedaillen erkämpften sich zudem Sophia Heuck (W40), die 16-jährige Juliane Göllnitz, Lennox Raith (M13) und der 11-jährige Erik Ostertag. Ein ganz wichtiger Fakt ist die Tatsache, dass sich 14 weitere Kinder und Jugendliche eine Top Ten Platzierung erkämpfen konnten. Und das bei zum Teil sehr großen Teilnehmerfeldern von bis zu 30 Athlet*innen. Bei den Erwachsenen gelang das auch 13 Aktiven der Laager Laufgruppe. Da die Wettkämpfe auch als Wertungsläufe im Laufcup und im Intersport Nachwuchslaufcup einfließen, konnte der SC Laage wieder seine Punkte-Polster in der Vereins- und in den Einzelwertungen auffüllen und gespannt auf den letzten Cuplauf in diesem Jahr schauen, der in Stralsund am 2. Samstag im November stattfindet.

SC Laage

Laufsportler im Fliegerhorst aktiv

Im Unterkunftsbereich des Fliegerhorstes Laage startete Militärdekan Martin Jürgens, am letzten Oktober-Samstag den 33. Seelsorgelauf des Evangelischen Militärpfarramtes Laage. Zuvor hatte der Stellvertretende Kommodore des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73″S“, Oberstleutnant Gerd Schnell, die Läuferinnen und Läufer herzlich begrüßt. Überwiegend ausdauererprobte Sportlerinnen und Sportler vom Laufteam Rügen, dem Lauftreff des 1.LAV Rostock, dem Lauftreff Waren/Müritz und natürlich vom Sportclub Laage bildeten den Rahmen der Traditionsveranstaltung. Aber natürlich hatten sich auch nicht wenige Volksläufer unter die Aktiven gemischt. Und sportlich wurde die Veranstaltung ein voller Erfolg. Kinder und Jugendliche starteten mit den Erwachsenen und alle kämpften um Meter und Sekunden. Und dabei forderten die äußeren Bedingungen alle Aktiven gleichermaßen. Kühle Temperaturen, leichter Wind und das mit seinen immer wieder kehrenden Steigungen gefürchtete Streckenprofil forderte ausnahmslos alle, egal ob sie nun 3 km, 6 km, 9 km oder sogar 12 Kilometer bewältigen wollten. Und die Wettkampfstrecke hatte, für die Athletinnen und Athleten aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, einiges zu bieten. Ewig lange Geraden, vorbei an abgestellten Traditionsmaschinen, und die schon besagten heftigen Steigungen hatten es schon in sich. Und das wiederholte sich mehrmals, denn der Pendelkurs schickte die Athleten immer wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurück.  Besonders im Hauptlauf entwickelte sich ein spannendes Rennen. Roger Kerschke, der aktiv für die FHSG Stralsund läuft, konnte nach großem Kampf mit einem hauchdünnen Vorsprung über 12 Kilometer nach starken 47,42 Minuten vor dem Laager Berufssoldaten Steffen Schirmer (47,44 min) gewinnen. Dessen 19-jährige Vereinskameradin von der Laager Laufgruppe, Juliane Göllnitz, beendete ihren 12 Kilometer Lauf als schnellste Frau nach 53,42 Minuten. Im Anschluss konnten die Aktiven bei deftigen Eintöpfen, Kuchen und Würstchen das Erlebte reflektieren und sich gleichzeitig auf die Siegerehrung vorbereiten.

Das Foto zeigt v.l. André Stache,Juliane Göllnitz, Roger Kerschke, OTL Schnell,  und Militärdekan Martin Jürgens. Foto: Jana Fischer

Abschließend gilt den Verantwortungsträgern des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73“S“ ein besonderer Dank. Schließlich sind die Möglichkeiten, gemeinsame Zeit zu verbringen rar geworden und der Blick auf die pandemische Lage fordert immer wieder Ausdauer und Geduld. Ein Dank gilt neben der Militärischen Führung des Verbandes den freiwilligen Helfern und Partnern, denn das Evangelische Militärpfarramt in Laage bietet in Zusammenarbeit mit dem Sportclub Laage und der Reservistenkameradschaft Fliegerhorst Laage eine Fülle von Angeboten für die aktive Freizeitgestaltung. Und das ist in der jetzigen Zeit wichtiger denn je.

André Stache, Pfarrhelfer beim Ev. Militärpfarramt Laage

Die Sieger:
3 km
Sieger Männer,                                 Sieger Damen
Lennox Raith (11,23 min)               Johanna Heuck (12,08 min)  Sportclub Laage                              Sportclub Laage

6 km
Sieger Männer,                                Sieger Damen
Heinz Peter Zettl (23,47 min)         Stella Grobbecker (26,33 min)Sportclub Laage                                            Sportclub Laage

9 km
Sieger Männer,                                               Sieger Damen
Bernd Jänike (38,08 min),                             Hannah Schülzke ( 43,10 min)                                                                                                                                                                                                     Sportclub Laage                                             Laufteam Rügen

12 km
Sieger Männer,                                               Sieger Damen
Roger Kerschke (47,42 min)                         Juliane Göllnitz (53,42 min)                                                                                                                                                                                                            FHSG Stralsund                                            Sportclub Laage

 

 

Wandern wie zu Luthers Zeiten

Der große Reformator, Martin Luther, hätte seine Freude gehabt. Motivierte Wanderfreunde trafen sich zum gemeinsamen Pilgern am Reformationstag im Fliegerhorst der kleinen Recknitzstadt Laage. Nach einem Morgenimpuls am Glockenturm nutzten über vierzig Naturbegeisterte die Gelegenheit, mit den Vertretern des Militärpfarramtes Laage zu wandern. Kurz vor dem Start überreichte Militärdekan Jürgens jedem Teilnehmer ein Kreuz, das an einem Lederband verankert war, als persönliches Erinnerungsgeschenk. Ganz gemütlich, fast wie Pilgerer, zog es die Erwachsenen durch das urige Mecklenburg vom Fliegerhorst durch ein angrenzendes Wäldchen, durch umliegende Dörfer über Stock und Stein zurück zur Kaserne. Und die Wanderung hatte dann einiges zu bieten und begeisterte mit Naturnähe und Ursprünglichkeit. Eben typisch Mecklenburg. Nach einigen Stunden Fußmarsch erreichten die Pilger ihren Ausgangspunkt. Zeitgleich „stiefelten“ die Kinder unter der Führung von Pfarrhelfer Stache durch die militärische Anlage auf festgelegten Wegen und erkundeten so ein Stück Natur.

Die Teilnehmer der Wanderung. Foto: André Stache

Für Militärdekan Martin Jürgens stand nach fast drei Stunden Wanderung fest: “Es gibt nichts Schöneres, als die Natur auf zwei Beinen zu erkunden und das Wandern ist so herrlich unkompliziert. Ob ein leichter Spaziergang oder eine anspruchsvolle Tour – mit überschaubarer Ausrüstung ist man sofort dabei und entdeckt seine nähere Umgebung und vieles mehr.“ Kein Wunder also, dass das Wandern so beliebt ist.
Im Anschluss an die Wanderung des Evangelischen Militärpfarramtes trafen sich alle Teilnehmer in den Räumen des Evangelischen Militärpfarramtes Laage. Bei einer selbstgemachten Kartoffelsuppe, Kuchen und Kaffee wurde ausgiebig geschwatzt und natürlich für die kommenden Wochen geplant.  Das alles erlebt zu haben, war für die Teilnehmer schön und zugleich befriedigend. Und ein Fazit bleibt: „Wandern lohnt sich zu jeder Jahreszeit.“ Im Frühjahr und Herbst, wenn die Kraniche ziehen und das Laub sich rot und golden einfärbt, kommen Naturliebhaber besonders auf ihre Kosten.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt Laage