Pilgern wie zu Luthers Zeiten

Das hatte Militärdekan, Johannes Wolf, nicht erwartet. Mehr als 50 wanderbegeisterte Menschen wollten mit ihm am Vormittag des Reformationstages wandern. Von Laage, über Kobrow,  nach Wardow und über den „Fünfer“ zurück nach Laage. Ganze 12 Kilometer mit einer kurzen Rast, wo sich alle stärken konnten.  Und genau dort waren die Andachtsworte des Militärseelsorgers, die die Wanderung eingeleitet hatten,  immer noch ein Thema. Luther und pilgern, die Thesen und der Glauben. Für alles war Zeit, während der gemeinsamen  Stunden in den Dörfern um Laage. Nach den Stunden gemeinsamen Fußmarsches erreichten die Pilger ihren Ausgangspunkt in der Stadtscheune der Stadt Laage, wo leckere vor Ort zubereitete Kartoffelsuppe wartete. Gute Gespräche und Kaffee ,Kuchen und Obst  rundeten den Reformationstag in Laage perfekt ab. Alle waren zufrieden und geschafft.
Und die Pilger waren sich einig. Gemeinsames Wandern könnte eine Taktik sein, in der heutigen Zeit seinen Weg zu finden. Und in persönlichen Gesprächen  wurde allen bewusst: „Nur zu Fuß lässt sich die vollkommende Schönheit der Natur erleben! Bei einer Wanderung auf Wegen mitten durch die Dörfer oder unter dem Blätterdach alter Bäume entfaltet sich der ganze Zauber der Schöpfung. Die Wanderung selbst hatte dann einiges zu bieten und begeisterte mit Naturnähe und Ursprünglichkeit, das echte Mecklenburg!“
Und wieder einmal hatte das Evangelische Militärpfarramt Laage den Nerv der Menschen getroffen. Neben der Wanderung blieb natürlich viel Zeit zum Austausch über Gott und die Welt, den Nachbarn, Freunden und die persönlichen Sorgen und Nöte. Einfach Zeit für sich selbst,  die in unserer rasanten Zeit viel zu kurz kommt.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

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Das Foto zeigt eine Wandergruppe vor dem Start. Foto André Stache