Soldaten und Reservisten sind für den Volksbund im Einsatz

Mit Schaufel, Spaten, Hacken und Sägen bewaffneten sich am frühen Montagmorgen Soldaten und Reservisten des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „S“ und machten sich auf eine gut 800 Kilometer lange Reise nach Joachimow-Mogily/Polen, etwa 60 Kilometer westlich von Warschau. Vor mehr als 100 Jahren war dort mit dem Bau einer beeindruckenden Gedenkstätte begonnen worden. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte aber die Fertigstellung und damit die Einbettung von Gefallenen. Zu Beginn der 90-ger Jahre wurde das Gelände mit der noch erhaltenen kreisförmigen Anlage aus rotem Sandstein, von Umbettungen, die aufgrund von Baumaßnahmen notwendig wurden, Ruhestätte für über 2.500 deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges. Die Gräber sind mit Grabplatten, die mehrere Namen tragen, gekennzeichnet. Für alle Gefallenen, die nicht mehr gefunden wurden, sind Namenplatten oberhalb der kreisförmigen Mauer angebracht. Ein Hochkreuz vollendet den Friedhof. Vor Ort werden die Männer, auch in diesem Jahr, einen Arbeitseinsatz auf dem örtlichen Soldatenfriedhof im Rahmen der Hilfeleistung für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. absolvieren.

Pfarrhelfer Stache verabschiedet das Arbeitskommando. Foto: Heiko Krüger

Damit erfüllt die Bundeswehr seit Jahren die ihr von der Bundesregierung übertragene humanitäre Verpflichtung zur Pflege deutscher Soldatengräber. Damit die Arbeit gelingt und die Motivation bleibt, unterstützt auch das Evangelische Militärpfarramt Laage seit vielen Jahren diese wertvolle Aktion. Mit vielen guten, gesunden und leckeren Sachen im Gepäck verabschiedete Pfarrhelfer André Stache die Kameraden und Oberstabsfeldwebel d. R. Uwe Krause bedankte sich im Rahmen der Übergabe und erklärte: „Wir wissen die Geste sehr zu schätzen und bedanken uns für die tolle Unterstützung. Denn besonders an den Wochenenden müssen wir uns zu großen Teilen selbst versorgen. „

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage