Der Nikolaus am Kasernentor

In Begleitung des Kommodores, Oberst Gerd Schnell, begrüßte der Nikolaus die Angehörigen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73“S“ bei Eiseskälte und Schnee am Morgen des Nikolaustages Soldaten, Soldatinnen und Zivilbedienstete des Laager Fliegerhorstes. Unterstützt wurde der Nikolaus von Kompaniefeldwebeln, dem Leiter des Evangelischen Militärpfarramtes Laage, Militärdekan Martin Jürgens, und von Pfarrhelfer Andy Sawatzki vom Katholischen Militärpfarramt Rostock. Mit dieser akribisch geplanten Aktion hatten die Verantwortlichen wieder den Nerv vieler Soldaten und Zivilbediensteter getroffen, denn mehr als 1000 Geschwaderangehörige und zivile Mitarbeiter weiterer Institutionen konnten mit einem Schoko-Nikolaus überrascht werden. Und die morgendliche Begrüßung kam sehr gut an. Neckische Bemerkungen und freundliche Grüße zum Nikolaustag begleiteten die Frauen und Männer an diesem Morgen am Kasernentor. Und dem Anschein nach hatten sich die Eine oder der Andere mit dem Nikolaus auseinandergesetzt, den es tatsächlich gab. Denn derzeit zählt Nikolaus zu den meistverehrten Heiligen der Christenheit und gilt als Schutzpatron zahlreicher Orte, Gruppen und Berufe.

Der Kommodore (3 v.l.) und der Nikolaus mit fleißigen Helfern. Foto: Stache

Wir wissen heute, dass Nikolaus, wie er gegenwärtig verehrt wird, vermutlich eine Verschmelzung zweier historischer Personen ist. Zum einen des Bischofs von Myra und des gleichnamigen Abts Nikolaus von Sion, der später Bischof von Pinara – heute ebenfalls Türkei – wurde und im Jahr 564 starb. Der Kult um den Nikolaus begann aber erst etwa 200 Jahre nach seinem Tod in Griechenland. Von dort breitete sich die Verehrung zunächst über die osteuropäischen Länder aus. Etwas später fasste die Verehrung im Westen Fuß, ab dem zehnten Jahrhundert ist sie aber auch für Deutschland, Frankreich und England nachweisbar.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage