43.BMW Berlin-Marathon

Bei hervorragenden äußeren Bedingungen und unter dem Jubel des Publikums lief die Spitzengruppe beim diesjährigen Berlin-Marathon ein ausgezeichnetes Rennen. Der Äthiopier Kenenisa Bekele konnte den Lauf erst auf den letzten Metern für sich entscheiden. Der schnellste Deutsche schafft Platz 16.  Kenenisa Bekele verpasste den Weltrekord nur um einen Wimpernschlag, allerdings machte Berlin dem Ruf als schnellste Marathon-Strecke der Welt wieder alle Ehre. Der dreimalige Bahn-Olympiasieger aus Äthiopien lief in 2:03:03 Stunden die zweitbeste Zeit der Geschichte und war damit nur sechs Sekunden langsamer als Dennis Kimetto (Kenia/2:02:57) bei seinem Berlin-Sieg 2014. Zweiter wurde nach einem spannenden Duell der Kenianer Wilson Kipsang. Der ehemalige Weltrekordler und Berlin-Sieger von 2013 lieferte mit 2:03:13 h ebenfalls eine Weltklassezeit ab.
Für vier Laager Ausdauersportler wird das alles erst in den nächsten Tagen interessant und Realität werden. Die Recknitzstädter liefen mit über 40.000 Läuferinnen und Läufern, im gleichen Wettkampf, ihr Rennen des Jahres – oder vielleicht auch ihres Lebens.
Allen voran die 48-jährige Petra Grobbecker. Nach einem von eiserner Disziplin und Wettkampftaktik geprägten Lauf erreichte die Mutter zweier sportlicher Töchter nach 4;29,14 Stunden das Ziel. Hier wartete geduldig ihr Mann, Stefan, der nach 3;22,43 Stunden ins Ziel gelaufen war. Der eigentliche Erfolg von Petra war die Tatsache, ihre Vereinskameradin Jana Fischer bis wenige Meter vor dem Ziel bei deren Marathon-Premiere begleitet zu haben. Geradezu mütterlich hatte sie die 43-jährige vor, während und auch nach dem Rennen umsorgt. Jana war im Ziel nur noch glücklich. Nach 4;31,41 Stunden wollte sie nur noch die Welt umarmen und ließ ihren Glückstränen freien Lauf. Perfekt erlebte auch der 51-jährige Bernd Jänike seinen Jubiläums-Marathon in Berlin. Wie immer hatte sich der Zivilbedienstete der Bundeswehr auch auf seinen 10. Berlin-Marathon diszipliniert vorbereitet und im Ziel nach ganz starken 3;16, 57 Stunden zufrieden und glücklich seine Erinnerungsmedaille empfangen. Einfach vergessen waren unendlich viele Trainings-und Wettkampfkilometer, der viele Schweiß und noch mehr Schmerzen. Nach 42,195 Kilometern bleiben Stolz und Freude und der Schmerz vergeht immer, irgendwie.

AST

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Das Foto zeigt das Laager Marathonteam vor dem Start.
Foto: SC Laage

Der Jubilee-Club des BERLIN-MARATHONS

Der Jubilee-Club des BMW BERLIN-MARATHONS vereint alle Läuferinnen, Läufer und Rollstuhlfahrer, die den Berlin-Marathon zehnmal oder öfter absolviert haben.
Aktuell zählt der Jubilee-Club fast 4000 Ausdauersportler aus 23 Ländern. „Spitzenreiter“ ist Wilfried Köhnke mit 39 Teilnahmen, bei den Frauen führen Hannelore Reusch und Nina Sowinski die Liste mit 31 Teilnahmen an. Der BMW BERLIN-MARATHON vergibt an seine Jubiläumsläufer, sofern sie sich für einen Start entscheiden, eine spezielle grüne Sonderstartnummer. Seit dem 25.September ist der 51-jährige Bernd Jänike Mitglied dieses elitären Kreises mit der persönlichen  Startnummer 4059. In einer offiziellen Feierstunde wurde ihm die Erinnerungsurkunde durch die ehemalige Vorzeigeathletin auf der Marathonstrecke, Uta Pippig, überreicht.
Der Laager Clubläufer finishte in diesem Jahr zum 10.Mal in der Bundeshauptstadt und hat noch lange keine Lust aufzuhören.
Der Zivilbedienstete der Bundeswehr, Bernd Jänike, sagte nach seinem Lauf und der anschließenden Ehrung:“ Ich habe mich wirklich geehrt gefühlt. Sportlich hat sich für mich der Lauf auch gelohnt, da ich meine bisher schnellste Marathonzeit gelaufen bin. Meine Uhr blieb bei 3:16:57 stehen. Ich bin so happy!“ Immer wieder „gönnt“ sich der Laager Ausdauersportler lange Kanten und beeindruckt dabei mit hervorragenden Ergebnissen. Seine Einstellung ist dabei vorbildlich und er ist für viele Kinder und Jugendliche ein Maßstab. Sein Auftreten und sein Engagement waren in den zurückliegenden Jahren oft der Grund für Ehrungen, auch neben den Laufstrecken. So wurde der gebürtige Brandenburger mit der Ehrennadel des Leichtathletik-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern und dem Recknitzstein ausgezeichnet. Das ist die höchste Auszeichnung die sein Verein, der SC Laage, verleihen kann.

AST

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Das Foto zeigt Bernd Jänike (grünes Shirt)  während der Zeremonie.
Foto: SC Laage