Nikolaus begrüßt seine Soldaten am Kasernentor

Damit hatten die wenigsten Angehörigen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73“S“ am Morgen des Nikolaustages gerechnet. Der Nikolaus persönlich begrüßte in Begleitung des Komodores, Joachim „Joe“ Kaschke, und seines Stellvertreters, Oberstleutnant Gerd Schnell, Soldaten, Soldatinnen und Zivilbedienstete des Laager Fliegerhorstes. Unterstützt wurde der Nikolaus von Kompaniefeldwebeln, dem Leiter des Evangelischen Militärpfarramtes Laage, Militärdekan Martin Jürgens, und von Pfarrhelfer Andy Sawatzki vom Katholischen Militärpfarramt Rostock. Mit dieser lang geplanten Aktion hatten die Verantwortlichen eine besondere Premiere organisiert. Immerhin 750 Geschwaderangehörige und zivile Mitarbeiter weiterer Institutionen konnten mit einem Schoko-Nikolaus überrascht werden.

Organisatoren der Überraschung vor dem Kasernentor. Foto: Thomas Sebastian

Und vielleicht hat sich im Nachgang die Eine oder der Andere mit dem Nikolaus auseinandergesetzt, den es tatsächlich gab. Denn heute zählt Nikolaus zu den meistverehrten Heiligen der Christenheit und gilt als Schutzpatron zahlreicher Orte, Gruppen und Berufe.  Er wurde zwischen 280 und 286 in Patara in der heutigen Türkei geboren. Mit etwa 19 Jahren wurde er zum Priester geweiht und kurze Zeit später zum Bischof von Myra. Der Todestag des Bischofs war ein 6. Dezember zwischen 345 und 351. Der Kult um den Nikolaus begann aber erst etwa 200 Jahre nach seinem Tod in Griechenland. Von dort breitete sich die Verehrung zunächst über die osteuropäischen Länder aus. Etwas später fasste die Verehrung im Westen Fuß, ab dem zehnten Jahrhundert ist sie aber auch für Deutschland, Frankreich und England nachweisbar. Eine weitere Erkenntnis ist, dass Nikolaus, wie er heute verehrt wird, vermutlich eine Verschmelzung zweier historischer Personen ist. Zum Einen des schon erwähnten Bischofs von Myra und des gleichnamigen Abts Nikolaus von Sion, der später Bischof von Pinara – heute ebenfalls Türkei – wurde und im Jahr 564 starb.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

Laufend etwas Gutes tun – Volker Schuricht macht es vor!

Sicherlich gibt es „Laufverrückte“ oder „Marathonsammler“, aber Volker Schuricht ist eher ein Enthusiast im Bereich des Laufsports. Der 55-jährige Berufssoldat ist als technischer Offizier in der Verlegezelle des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „S“ eingesetzt und damit verantwortlich für die Organisation von Verlegungen von Personal und Material des Verbandes zu Übungen des Geschwaders weltweit.
Neben dieser Haupttätigkeit ist der Offizier ein engagierter Marschierer und Hobbyläufer.
In seiner Freizeit läuft der ambitionierte Athlet gern (und viel) als Ausgleich zu seiner Bürotätigkeit und hält sich so fit.
Das Jahr 2022 war für den Ausdauersportler ein erfolgreiches Laufjahr. Neben vielen Trainingskilometern und virtuellen Läufen (u.a. Winter-Challenge Oberelbemarathon und Run for Peace für Ukraine) absolvierte Sportfreund Schuricht zwölf Laufevents (Hannover Marathon, S25 Berlin, Citylauf Rostock (Halbmarathon),Solidaritätslauf Hamburg (Halbmarathon), Hella Marathon-Nacht Rostock (Halbmarathon), Usedom Marathon, Schnatermannlauf Hohe Düne (9 km), Berlin Marathon, Abbott 5K Chicago (5 km),Chicago Marathon, Dresden Marathon, Maspalomas Marathon). Bemerkenswert ist dabei, dass er alle Marathons unter 4 Stunden gelaufen ist und seine Jahresbestzeit 2022 in Berlin mit 03:38:30 h erreichte. Für 2023 sind der Marathon in Rom sowie der Berlin Marathon fest eingeplant. In Berlin wird es dann die 7. Teilnahme.

Das Foto zeigt Finisher-Medaillen (jeweils von links nach rechts beginnend obere Reihe): Abbott 5k Chicago, Rostocker Citylauf, Hella Marathon-Nacht Rostock, Run for Peace Ukraine, Schnatermannlauf, Hannover Marathon, Usedom Marathon, Berlin Marathon, Chicago Marathon, Dresden Marathon, Solidaritätslauf Hamburg. Foto: Schuricht

Neben seinen sportlichen Zielen verfolgt der Mecklenburger noch ein persönliches Anliegen.
2020 ist Volker Schuricht mit StFw Henry B. und weiteren Geschwaderangehörigen beim Rostocker Citylauf gestartet. Das Startgeld wurde dabei in vollem Umfang dem „Verein zur Förderung krebskranker Kinder in Rostock e.V.“ gespendet.
Der Athlet erklärt freimütig seine Ambitionen, wenn er erzählt: „Jetzt ist Henrys Familie selbst betroffen und auch ich möchte helfen.  Da mich der eine oder andere im Fliegerhorst Laage als „Laufverrückten“ kennt, habe ich 10 Cent für jeden Kilometer gespendet, den ich 2022 gelaufen bin –    250 € für 2.500 km.“
Vielleicht steckt das ja an und daraus entwickelt sich eine Initiative für 2023 und auch andere Laufbegeisterte des Verbandes ermutigt das zur Unterstützung für Henrys Familie.
Übrigens, als Marschierer hat der engagierte Soldat 2022 zum 5. Mal den Nimwegen-Marsch absolviert und durfte in diesem Jahr die Marschgruppe der Luftwaffe in der Deutschen Nimwegen-Delegation der Bundeswehr führen.