„Das Nagelkreuz von Coventry“

Mit diesem Thema beschäftigten sich Familien, die der Einladung des Evangelischen Militärpfarramtes Laage gefolgt waren, ein ganzes Wochenende lang. Militärpfarrer Johannes Wolf hatte sich intensiv auf die Zeit mit den Familien vorbereitet und konnte mit seinen Ausführungen überzeugen. Vergebung und Schuld wurden intensiv diskutiert, genauso wie Gewalt als politisches Mittel. Die Kinder der Familien hatten die Gelegenheit, unter der Leitung von Carolin Knabe, am Strand zu spazieren und zu basteln und so blieb für die Eltern genug Zeit, sich mit dem sehr ernsten Thema auseinander zu setzen. Gemeinsame Andachten und ein intensiver Gedankenaustausch, am Rande der Themenarbeit rundete das Programm ab. Abschießend konnten die Teilnehmer feststellen, dass trotz des Themas und des emotionalen Einflusses  das Wochenende in Zinnowitz im Haus Kranich, auf der Insel Usedom, für die meisten Teilnehmer pure Erholung war.Den Damen des Hauses gilt dabei ein besonderer Dank, sorgten sie doch für ein nettes Ambiente, um auszuspannen und Kraft zu schöpfen.

Anmerkung:Die Geschichte des Nagelkreuzgedankens begann am 14. November 1940 mit der deutschen Bombardement auf das englische Coventry, bei der 550 Menschen starben und zahlreiche Gebäude zerstört wurden, darunter auch die St.-Michael-Kathedrale. Bei den Aufräumarbeiten der Kirchentrümmer ließ der damalige Dompropst Richard Howard drei große mittelalterliche Zimmermannsnägel, die aus den Trümmern geborgen wurden, zu einem Kreuz zusammensetzen. Außerdem ließ er die Worte „FATHER FORGIVE“ (Vater vergib) an die Chorwand schreiben und ein gewaltiges Kreuz aus zwei verkohlten Holzbalken zusammensetzen.  In den Nagelkreuzzentren in Deutschland mühen sich Menschen in konkreten Situationen, friedensstiftend und versöhnend zu agieren. Es gilt, den Dialog zwischen Jungen und Alten, Eingesessenen und Fremden zu fördern, der Gewalt zu entsagen, Geschichte aufzuarbeiten und Verständnis füreinander zu gewinnen.

 Evangelisches Militärpfarramt in Laage 

Das Foto zeigt Militärpfarrer Wolf während seiner Ausführungen.