1.Johannisfest auf dem Fliegerhorst

Etwas aufgeregt waren Militärpfarrer Wolf und sein Team schon, wer denn der Einladung zum 1.Johannisfest in den Fliegerhorst folgen würde. Mitten in der Woche am späten Nachmittag und noch dazu leichter Nieselregen ließen die Erwartungshaltung nicht unbedingt in die Höhe schnellen, aber am Ende hatte es sich gelohnt. Der Andachtsraum füllte sich und eine Partybank musste noch hinzu gestellt werden. Militärpfarrer Johannes Wolf erklärte dann seiner Gemeinde die Bedeutung des Festes und die geschichtlichen Zusammenhänge:“ Seit dem 5. Jahrhundert wird der 24. Juni als Geburtsfest Johannes des Täufers gefeiert.
Früher war dies bei den Germanen, Kelten und Slawen der Tag der Sommersonnenwende. Es war eines ihrer größten Feste im Jahresverlauf.
Die Sonne steht dann am höchsten und sie dachten, dass sie dann am meisten Macht besitzt. Das machte ihnen Angst. Sie wollten die Fruchtbarkeit ehren und feierten ein Reinigungsfest, bei dem sowohl Wasser als auch Feuerbräuche eine besondere Rolle spielten.“
Nach der bewegenden Andacht genossen die Gäste dann das leckere Büfett, Getränke und besonders das Knüppelbrot. Trotz des Regens hatten alle an der Feuerschale ihren Spaß. Schließlich hatten sich darauf nicht nur die Kinder gefreut, und während einige die Bowle genossen, zogen andere zum Feuer und ließen es sich dann schmecken. Für ganz Wissbegierige ergänzte der Seelsorger zum Thema: „Für das einfache Volk übernahm die Johannisnacht die Rolle der alten Mittsommernacht, in der altem Volksglauben zufolge Hexen und Dämonen los sind und lauter seltsame Dinge geschehen.“
Am Ende war den Organisatoren bewusst, dass dieses Gemeindefest etwas Besonderes war und sicherlich in der Zukunft eine Wiederholung finden wird. Ein besonderer Dank gilt neben Carolin Knabe, Teresa und Reiner Nehls den Verantwortungsträgern des Fliegerhorstes für die Unterstützung.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage
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Das Foto zeigt Reiner Nehls, Carolin Knabe, Teresa Nehls, Jana Fischer und Militärpfarrer Wolf.
Foto: André Stache