Archiv der Kategorie: Kirche

Als „Soldatenfrau“ in China

Im Zuge einer Familienrüstzeit erlebten die Gäste des Evangelischen Militärpfarramtes Laage einen ganz besonderen Vortrag.  Aus der Sicht einer „Soldatenfrau“ schilderte Nicole Siebrecht die Zeit mit ihrer Familie  in Peking, der Hauptstadt von China.                                                                                            Vier Jahre lang, von 2005 bis 2009, war ihr Ehemann Ansgar, der als Soldat in der Bundeswehr seinen Dienst versieht, in das riesige Land versetzt worden. Die Mutter zweier erwachsener Kinder schilderte ihre Erlebnisse und Eindrücke anschaulich und zugleich aufrüttelnd. Die gebürtige Westfalin, deren Wurzeln in Paderborn liegen, war durch Versetzungen ihres Mannes an verschiedensten Orten in Deutschland und Europa zu Hause, aber nichts erlebte die engagierte Frau so intensiv, wie die Zeit in diesem riesigen Land. Derzeit erlebt die Familie, die in Mühl Rosin zu Hause ist, eine neue besondere Erfahrung, denn Ehemann und Vater, Ansgar, befindet sich auf einem mehrmonatigen Auslandseinsatz. Für die gelernte Optikerin ist das aber kein Grund, mutlos zu sein. Als praktizierende katholische Christin arbeitet sie ehrenamtlich in ihrer Kirchgemeinde, unterstützt die Arbeit des Evangelischen Militärpfarramtes Laage und läuft aktiv in der Laufgruppe des Sportclubs Laage. Während der Familienrüstzeit hatten alle Anwesenden allerdings auch die Möglichkeit, die Gedanken gelegentlich abschweifen zu lassen. Gemeinsam wurde gesungen, Sport getrieben und Andachten gefeiert und das tat am Ende allen Beteiligten sichtlich gut. Militärpfarrer Johannes Wolf, der seine Rüstzeitgemeinde zum ersten Mal durch solch ein Wochenende begleitete, war zufrieden und beeindruckte seine Soldatenfamilien mit seiner Kunst, Musik zu präsentieren. 

André Stache,   Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

Seelsorgelauf hat jung und alt angesprochen

Für Militärpfarrer Johannes Wolf war der Seelsorgelauf eine  äußerst gelungene Premiere seiner Gemeindearbeit, auf dem Fliegerhorst, in Laage.  Immerhin fünfundfünfzig Aktive und begeisterte  Zuschauer, Neugierige und Familienangehörige trafen sich im Stadtwald der kleinen Recknitzstadt bei wunderschönem Frühlingswetter und hervorragendem Sport. Zu Beginn hatte der Seelsorger  mit seinem Trompetensolo  zur Andacht eingeladen , die von allen sehr interessiert verfolgt wurde.   Neben der Besonderheit des Laufens, als Möglichkeit sich zu bewegen, erinnerte Pastor Wolf auch an die Menschen in Japan und schloss diese auch in seine Segenswünsche ein. Danach ging es sportlich zur Sache. Im 2,4 Kilometer Lauf siegten die 12-jährige Greta Grobbecker (10:47 min) und der 10-jährige Maximilian Heise (12:04 min) , die beide aktiv für den Sportclub Laage laufen.  Der 14-jährige Kritzkower, Tobias Naß,  dominierte den 6 Kilometer Lauf in besonderer Art und Weise. Nach 24:54 Minuten beendete Tobi sein Rennen als Sieger. Den 2.Platz  erkämpfte sich der 45-jährige Falk Bartusch (28:20 min) . Dritter wurde der 16-jährige  Matthias Stache, nach 29,44 Minuten. Die Damenwertung konnte die 14-jährige Stella Grobbecker für sich entscheiden. Nach 29:53 Minuten erreichte Stella das Ziel und schickte Jana Fischer (34:44 min) und Manuela Naß (38:38 min) auf die Plätze. Im Hauptlauf , über 12 Kilometer,  konnte Oberleutnant Christiane Finck den Sieg bei den Damen erringen. Nach 1:05:00 Stunde konnte diese die Zielgerade überqueren und verwies die Laager Clubläuferinnen, Petra Grobbecker und Nicole Siebrecht, auf die Plätze. Bei den Herren siegte der Laager B-Jugendliche, Torben Schlinke (51:18 min), vor Michael Schulze ((53:12 min) und dem aus Sachsen-Anhalt angereisten Maik Döring, der nach sehr ordentlichen 53:44 Minuten ins Ziel laufen konnte. Im Anschluss wurden, nach einer kleinen Flurparty, alle Sportler geehrt und neben der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung auch den Soldaten des Fliegerhorstes gedankt, ohne deren Unterstützung diese Veranstaltung nicht realisierbar gewesen wäre.

André Stache
Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

Das Foto zeigt die Sieger und Militärpfarrer Johannes Wolf (re.) und Pfarrhelfer André Stache (li.).

Praktikum beim Militärpfarrer – sinnvoll oder nicht?

Ich sollte von der Schule aus ein Praktikum machen. Dafür muss aber erstmal ein Praktikumsplatz gefunden werden. Mein Vater, der als Beamter im öffentlichen Dienst tätig ist, legte mir, nachdem ich mein Praktikum nicht bei ihm machen konnte, das Praktikum beim Evangelischen Militärpfarramt Laage ans Herz. Klang ganz interessant: so ein bisschen Kirche, ganz entspanntes Praktikum, ein bisschen über Gott schwatzen. Kann doch lustig werden. Ganz schnell stellte sich aber heraus, dass Militärseelsorge mehr ist, als nur Gott und die Welt. Ich habe die Kerzen- und Weinbestände ermittelt, dazugehörige Listen erstellt, den Andachtsraum vorbereitet, Blumen gegossen und unendlich viele Kartons und Zeitungen entsorgt. Und ganz nebenbei ist Pfarrhelfer André Stache auch sportbegeistert. Um diese Begeisterung ging es auch zum Teil in meinem Praktikum. Diverse Zeitungsartikel galt es auszuschneiden und aufzukleben, um sie der Chronik der Dienststelle hinzuzufügen. Medaillen zusammenbauen und ähnliches musste getan werden. Aber was hat das jetzt mit der Kirche zu tun? Es gibt zum Beispiel den Militärseelsorgelauf. Dieser wird vom Militärpfarrer geleitet und es kommen jedes Mal sehr viele Laufbegeisterte. Natürlich wird bei der Militärseelsorge nicht nur Sport angeboten. Es werden auch Andachten gehalten und andere Dinge, die es in einer zivilen Kirche auch gibt. Ich selbst habe mit jungen Soldaten an einem Unterricht teilgenommen. In diesem wurden der Sinn und die Entstehung der Militärseelsorge genauer beleuchtet und die anschließenden Gespräche waren von Offenheit und einer äußerst sachlichen Diskussion geprägt. Während meines Praktikums wurde ich auch auf dem Gelände des Fliegerhorstes herumgeführt und ich lernte viele unterschiedliche Menschen kennen, die mir am Ende zeigten, wie gut Militärseelsorge und Bundeswehr zusammen passen.

Und so langweilig, wie die meisten denken, muss Kirche nicht sein.

Steve Mellenthin, Schüler der 9. Klasse des RecknitzCampus Laage

Jahreswechsel mit der Militärseelsorge gefeiert

Miteinander wurde der Silvesterabend vorbereitet.

Fast fünfzig Rüstzeitteilnehmer waren der Einladung des Evangelischen Militärpfarramtes Laage nach Zinnowitz ins dortige Haus „Kranich“ gefolgt und gut gelaunt und motiviert, die Angebote um den Jahreswechsel wahr zu nehmen. Schon nach der Einführung durch Militärpfarrer Uwe Stegen, seinerseits zuständig für das Evangelische Militärpfarramt Torgelow, waren die Hoffnungen aller bestärkt worden. Angebotene Andachten, gemeinsame Bastelaktionen, Spaziergänge und der traditionelle Silvesterlauf wurden hervorragend angenommen. Familien aus Rostock, Loitz, Mühl Rosin, Neu Heinde und natürlich Laage waren bereit, miteinander inne zu halten und zu feiern. Keiner wurde dabei unbeachtet gelassen. Kinder konnten im Schnee toben und gemeinsam wurde manch eine Rakete in den Silvesterhimmel gezündet. Am Ende gestalteten Ehefrauen der Soldaten, unter der Leitung des Evangelischen Militärpfarramtes, die Neujahrsandacht. Diese endete mit vielen guten Wünschen und der Hoffnung, noch oft miteinander Zeit verbringen zu können.

Am Ende galt dem Personal des Hauses „Kranich“ ein besonderer Dank. Jegliche Wünsche wurden den Rüstzeitteilnehmern von den Augen abgelesen und auch damit wurde allen Anwesenden ein unvergesslicher Jahreswechsel bereitet.

André Stache

Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

Militärseelsorge lud zum Herbstlauf ein

Traditionell im Herbst lud das Evangelische Militärpfarramt Laage, in Zusammenarbeit mit dem Jagdgeschwader 37″S“ und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung, zum Militärseelsorgelauf ein. Trotz der wenig erfreulichen Wettervorhersagen kamen über sechzig Ausdauerbegeisterte in den Laager Stadtwald, um ihre Fitness unter Beweis zu stellen.

In einer kleinen Besinnung, direkt vor dem Lauf, ging es darum, seine Zeit ein zu teilen, für sich selbst und das Leben.

Eine echte Überraschung erlebten zudem Carolin Knabe und Corinna Jürß. Beide Damen bekamen von den Anwesenden ein zünftiges Geburtstagsständchen vorgetragen.

Für die Besten ging es natürlich auch um die Pokale in den einzelnen Wertungen.

So siegte die Teschowerin Greta Grobbecker, vor Alina Lüllwitz (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz) und Pia Marie Arendt  auf der 2,4 Kilometer langen Schnupperstrecke, bei den Mädchen. Schnellster Junge wurde Maximilian Heise vor Janis Stolzke , die beide für den SC Laage starteten, und Marvin Lüllwitz. Auf der 6 Kilometerdistanz konnte Christin Lettow ( 1.LAV Rostock) nach 29,23 Minuten vor Stella Grobbecker (30,26 min) und Jana Fischer (34,09 min), die beide für den SPORTCLUB LAAGE aktiv laufen,  gewinnen. Die Herrenkonkurrenz entschied der 14-jährige Tobias Naß ( SC Laage)  nach 24,09 Minuten klar für sich. Er  verwies seinen Vater Mario (29,01 min) und Stephan Suffke (29,39 min) vom 1. LAV Rostock  auf die Plätze. Auf der 12 Kilometer Strecke, bei der es die Laager Crossrunde 10 mal zu bezwingen galt, siegte  Michael Fischer, nach guten 49,50 Minuten. Auf den 2.Platz stürmte der Laager Clubläufer Michael Schulze (52,35 min) vor seinem Vereinskameraden Philipp Rosenau (53,11 min). Das Frauenrennen entschied die 18-jährge Carolin Knabe, die ebenfalls für den SC Laage aktiv läuft, für sich. Sie konnte Kathrin Paschen ( 1. LAV Rostock) auf den 2. Platz drängen.

Nach dem die Wettkampfspannung nachgelassen hatte, trafen sich alle Aktiven und auch die zahlreichen Zuschauer in den Räumen der Militärseelsorge auf dem Fliegerhorst, um sich selbst und die Sieger zu feiern. Alle Aktiven wurden vom Sportoffizier des Jagdgeschwaders 73 „S“ , Herrn Oberleutnant Alexander Schneider, mit einer Medaille und einer Urkunde geehrt. Hier wurde auch den vielen fleißigen Händen gedankt, denn ohne die Unterstützung derer ist es unmöglich, so eine tolle Veranstaltung zu organisieren.

André Stache, Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage

Das Foto zeigt Michel Schulze und Rieke Synok im Spurt.

„Kommunalpolitik – ganz praktisch“

Mit vielen Erfahrungen und gewaltiger Vorfreude fuhren vierundzwanzig Offiziere und Unteroffiziere des Jagdgeschwaders 73 “S“  zur jährlich stattfindenden Soldatenrüstzeit nach Zinnowitz. Intensiv wollten sich die Soldaten mit dem Thema „Kommunalpolitik” auseinandersetzen.

Als Referent konnte das evangelische Militärpfarramt Laage den Alt-Bürgermeister der Recknitzstadt, Dr. Uwe Heinze, gewinnen.  In seinem zweigeteilten Vortrag „Kommunalpolitik – ganz praktisch“ gab er den Kameraden Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, sich kommunalpolitisch zu engagieren. Dabei sei es gar nicht notwendig, unbedingt Gemeindevertreter oder sachkundiger Einwohner zu sein, denn es gibt weitere Betätigungsfelder – z. B. in der Freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein, im Kulturbereich. Alle diese Tätigkeiten tragen dazu bei, den Ort in dem man lebt, lebenswerter zu machen, für sich selbst, für die Kinder, die Freunde, Nachbarn.

Im zweiten Teil ging der Referent auf das Thema kommunale Finanzen ein. Wie finanziert sich eine Gemeinde? Was wird mit meinen Steuergeldern gemacht? Wozu und warum werden Beiträge und Gebühren erhoben? Was sollte man beachten, wenn man solche Bescheide erhält? Wann ist ein Bescheid falsch und wie kann man sich gegen falsche Bescheide wehren? Die Diskussion brachte etliche neue Einblicke für die Teilnehmer.

So wurde die Themenarbeit mit einem „trockenen“ Inhalt interessant und kurzweilig.

Trotz des weniger netten Wetters verzichteten die Männer um Hauptmann Tobias Muders nicht auf einen morgendlichen Ausdauerlauf, direkt vor den täglich angebotenen Andachten, und diverse Spaziergänge auf Deutschlands wohl schönster Insel.

Unterkunft und Verpflegung waren im „Haus Kranich“, einer Einrichtung der Evangelisch-Pommerischen Landeskirche, perfekt und bewegten die Verantwortlichen schon jetzt dazu,  eine Soldatenrüstzeit im kommenden Jahr zu planen.

André Stache

Pfarrhelfer beim Evangelischen Militärpfarramt in Laage